Vom Wunsch zum Ziel: Wie Du Deine Ziele smart formulierst

Verflixt nochmal!

Ich wette, Du kennst das auch:
Nur wenige Wochen nach Beginn eines neuen Jahres weißt Du nicht einmal mehr, was Deine Vorsätze für das neue Jahr überhaupt waren. Dabei wolltest Du Dich dieses Jahr WIRKLICH gesünder ernähren und endlich diesen Schreibkurs belegen.
Vielleicht zweifelst Du an Dir und hast es fast schon akzeptiert, dass Jahresvorsätze für die Tonne sind. Und weißt Du was? Ich bin vollkommen Deiner Meinung! Das Ganze KANN gar nicht funktionieren. Warum?

 

Weil es nun einmal Vorsätze sind. Sie sind wie Regeln und Vorschriften, die wir uns selbst auferlegen. Falls sich jemand gerne an Regeln hält, die unangenehm oder schwierig sind, kann er sich gerne bei mir melden – ich kenne nämlich niemanden :p

Ziele statt Vorsätze

Mein Gegenvorschlag sind Jahresziele! Ziele statt Vorsätze. Häufig werden die Begriffe unbedacht im gleichen Kontext verwendet, aber wenn man länger darüber nachdenkt, sind die Unterschiede groß!

Ziele wollen wir erreichen, wir müssen kämpfen, dafür einstehen und aktiv werden.
Vorsätze
sind für mich ein eher passives Konstrukt, das uns in unserer Freiheit beschränkt und das Leben einfach anstrengend erscheinen lässt.

Wenn ich jeden Morgen die Wahl hätte, für ein Ziel oder für einen Vorsatz mit Vorschriftscharakter aufzustehen… würde ich für den Vorsatz nicht einmal die Augen aufmachen.

Let's get started!

Nimm Dir Deine wunderbare Liste, die du vor zwei Wochen erstellt hast und lass uns daraus heute Ziele formulieren, für die Du kämpfst und die Dich motivieren, dranzubleiben.

Welche Liste, fragst Du Dich? Wenn Du den letzten Artikel im Magazin noch nicht gelesen hast, dann hol‘ das hier flotti nach.

Ich gehe stark davon aus, dass Deine Liste voller Wünsche, Vorsätze und Veränderungsvorstellungen ist.
Vermutlich wirst Du (wenn überhaupt) nur wenige davon erreichen, wenn sie für immer dort stehen bleiben.
Deshalb: Nimm Dir Zeit, sie in Ziele zu verpacken und so in den ersten Schritt der Umsetzung zu gehen.

Was macht Ziele nun so viel besser als Vorsätze?
Dass sie bestimmten Voraussetzungen unterliegen, ohne die ein Ziel kein Ziel ist. Und genau das hilft Dir dabei, dass Du sie erreichen kannst und willst!

Ziele mit der Smart-Regel formulieren

Vielleicht hast Du schon einmal von der bekannten SMART-Regel gehört. 
Ins Deutsche übersetzt steht diese Abkürzung für

Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
Terminiert

Jedes Deiner Ziele sollte diese fünf Eigenschaften erfüllen.
Dann ist es Dein Ziel, für das es sich lohnt, einzustehen, morgens etwas früher aufzustehen oder die Tüte Chips im Supermarktregal liegen zu lassen 😉

Lass‘ uns diese Eigenschaften etwas genauer anschauen. Dafür nehme ich einfach beispielhaft den Vorsatz „Ich möchte mich nächstes Jahr gesünder ernähren“ und wir machen ihn ruckzuck zum Ziel!

1. Spezifisch

Hast Du schon einmal Deinem Mitbewohner oder Partner aufgetragen, ein paar Sachen fürs Abendessen mitzubringen? 
Und Dich dann geärgert, dass er nur ein Brot und zwei Limos mitgebracht hat?
Dann hättest Du ihm auch genau sagen können, dass Du gerne Käse, einige Tomaten und Deinen Lieblingspudding möchtest. 

Dein Ziel ist wie eine Aufgabe an Dich selbst! 

Formuliere es daher so konkret und spezifisch wie möglich.

In unserem Beispiel müssen wir uns also fragen: Was bedeutet denn gesund überhaupt? Der Einfachheit halber lege ich einfach mal fest, dass gesunde Ernährung für mich bedeutet, täglich 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse zu essen.

2. Messbar

Nach der ersten Runde passt Du Dein Ziel den anderen Voraussetzungen an, damit Du auch wirklich mit ihm arbeiten kannst.

Ein Ziel muss man erreichen können und dafür muss messbar sein. Woher sollst Du sonst wissen, wie weit es noch bis zur Ziellinie ist oder wann du sie erreicht hast?

 

Wie könnte man messen, ab wann man sich „gesünder ernährt“? Ist praktisch nicht möglich. 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse dagegen schon. Übrigens sind sogar Portionen von der DGE definiert 😉 Das ist also sowas von messbar. Check!

3. Attraktiv

Weiter geht es mit einem Punkt, der oft unterschätzt wird.
Du musst leider leider damit rechnen, dass es Phasen gibt, in denen man überhaupt keine Lust hat, an dem Ziel festzuhalten. Die Euphorie ist am Anfang groß und dann… kommt der Alltag. Überprüfe daher genau, ob das Ziel wirklich DEIN Ziel ist und warum du es sich lohnt, dafür Gas zu geben!

So wie wir den Kleiderschrank aussortieren, sollten wir auch nur die Ziele behalten, die gut zu uns passen und die wir so richtig fantastisch finden.

Frage Dich, ob das Ziel für Dich wirklich attraktiv ist und was es Dir bringen wird, wenn Du es erreichst!

Sei ehrlich zu Dir, wenn Du Dir vorstellst, wie es sich anfühlt, die entsprechenden Portionen Obst und Gemüse zu Dir zu nehmen. Bekommst Du schon schlechte Laune, weil du alles hasst, was grün und gesund ist?

Dann könntest Du überlegen, was gesunde Ernährung ausmacht und ob Du lieber Joghurt statt Toast zum Frühstück essen möchtest. Wenn Du dagegen Obstsalat und Ofengemüse liebst, dann ist das Ziel auf jeden Fall attraktiv für Dich.

4. Realistisch

Was bringt es Dir, wenn Du Dein Ziel so hoch steckst, dass es sich zwar total cool anhört, aber es so utopisch ist, dass Du es gar nicht erreichen kannst? Das ist ja wohl alles andere als cool.

Also: Dein Ziel sollte von dir zu erreichen sein. Es geht darum, die richtige Balance in der Zielsetzung zu finden. Setze dein Vorhaben so hoch wie möglich, um Deinen Ehrgeiz zu entfachen. Aber nur so hoch, dass auch noch die Motivation erhalten bleibt.

In unserem Beispiel wäre es nicht mehr realistisch, täglich 10 Portionen Obst und 15 Portionen Gemüse zu essen. Dann würde man ja den ganzen Tag nichts tun außer zu essen (okay, das wäre ja nicht so schlimm) und ausschließlich das reicht dem Körper doch gar nicht.

 

Wenn Du merkst, dass drei Portionen für Dich viel zu hoch gegriffen sind, da Du im Moment gar kein Gemüse isst: Passe das Ziel erst einmal an und nimm Dir nur zwei Portionen Gemüse vor. Wenn Dir das bereits ehrgeizig vorkommt, ist das vollkommen legitim.

5. Terminiert

Deadlines haben ja eher ein schlechtes Image, sind aber eigentlich etwas Sinnvolles. Ich kann zum Beispiel viel effizienter und schneller arbeiten, wenn ich (gesunden) Zeitdruck habe. Sonst verkünstel‘ ich mich und fange dann doch nochmal von vorne an.

Vorweg: „Nächstes Jahr“ ist keine Terminierung! Auch ein Monat oder eine Woche sind keine Deadline. Trau‘ Dich, ein festes und genaues Datum zum Erreichen Deines Ziels festzulegen.

Am Anfang fand ich es auch sehr komisch, mir einfach irgendein Datum auszudenken. Aber das behält man im Kopf und wir brauchen es unbedingt für die Planung! Das erfährst Du im nächsten Artikel.

Um unser Ernährungsziel perfekt zu machen, müssen wir also noch eine Deadline festlegen. Wir sind gut informiert und wissen, dass es zwei Monate dauert, um eine neue Gewohnheit zu etablieren 😉

Wir legen somit fest, uns im gesamten Januar und Februar des neuen Jahres entsprechend zu ernähren.

Dein wunderbar formuliertes Ziel lautet nun also:
„Vom 1. Januar bis 28. Februar esse ich täglich jeweils 2 Portionen Obst und Gemüse (eine Portion entspricht dabei einer Hand voll).

Formuliere Deine eigenen Ziele!

Soo und jetzt bist Du dran!
Arbeite die einzelnen Kategorien Deiner „Wunschliste“ durch und formuliere Deine Träume in Ziele um. 

Ziele, die Du erreichen willst. Die machbar sind und sowas von attraktiv, dass Du gar nicht mehr aufhören kannst, weiterzumachen.

Geht es Dir auch so, dass danach alles auf einmal so wahnsinnig machbar erscheint? Wenn das mal nicht motivierend ist und richtig viel Power gibt!

 

Feier‘ Dich heute für das, was Du geschafft hast! Ich freue mich, mit Dir im nächsten Artikel daran weiterzuarbeiten. 

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Ich danke Dir für Deinen Besuch und freue mich auf nächste Woche, dann findest Du einen neuen Artikel im Diary 🙂

Deine Anika

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