Ausbildung im Handwerk: Passt das zu mir?

Dem Handwerk fehlt der Nachwuchs, das ist allgemein bekannt!
Doch oft liegt es weniger daran, dass junge Menschen keinen Handwerksberuf erlernen wollen. Viel eher ist das Handwerk bei Schulabgänger*innen nicht so präsent bzw. weniger attraktiv.

Für mich allerdings war die Entscheidung für meinen Beruf genau der richtige und ich würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen ihre Leidenschaft dafür entdecken- egal ob jung oder alt! 

Deshalb kannst Du in diesem Artikel nachlesen, was die Arbeit im Handwerk ausmacht und herausfinden, ob das Handwerk nicht auch zu Dir passt – lass uns loslegen!

1. Du hast Lust, etwas Neues zu lernen

Leider werden Handwerke nicht in Schulen gelehrt, Schüler erhalten oft nicht einmal einen Einblick in
Handwerksberufe. Umso spannender ist die Ausbildung: Es vergeht in der Regel kein Tag, an dem Du
nicht dazu lernst, neue Erfahrungen machst oder etwas Spannendes passiert.
Besonders weil viele Betriebe klein sind, sind sie sehr agil und können schnell auf Veränderungen und
Kundennachfragen reagieren. Außerdem wird im Handwerk jede Hand gebraucht, daher wirst auch
Du wahrscheinlich mal eine Aufgabe bekommen, die eigentlich nichts mit Deiner Arbeit zu tun hat –
das alles bringt Dich weiter und fördert selbstständiges Arbeiten.

2. Du hältst durch, wenn es mal anstrengend wird

Ja, handwerklich und körperlich zu arbeiten ist anstrengend. Aber Anstrengung bedeutet nichts
Schlechtes: Du spürst Deine Grenzen und kannst sie erweitern – und das während der Arbeit!
Wenn Du Lust auf Deinen Beruf hast und Spaß an der täglichen Arbeit, hältst Du locker auch mal
härtere Tage durch, keine Sorge!
In einem guten Team unterstützen und motivieren die Kolleg*innen außerdem gegenseitig, wenn
eine Aufgabe mal besonders herausfordernd ist. Wenn man zusammen auch solche Arbeiten
meistert, wächst man als Team noch besser zusammen.

3. Du umgibst Dich gerne mit (neuen) Menschen

Damit meine ich nicht nur das Team, zu dem ihr euch entwickelt. Jeder hat eigenes Expertenwissen
und Fähigkeiten, die er besonders gut kann. Während meiner Ausbildung habe ich am meisten von
meinen wunderbaren Kolleginnen gelernt – und wer interessiert ist, bekommt meist auch
Unterstützung!
Neue Menschen triffst Du vor allem in Form von Kund*innen, denn sie sind essenziell für die
langfristige Existenz des Handwerksbetriebs. Im Umgang mit Kund*innen kannst Du unglaublich viel
über andere Menschen, aber auch über Dich lernen.
Dein Ziel sollte sein, den Kund*innen ihre Wünsche bestmöglich zu erfüllen und dabei ihre
individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen – besonders bei Auftragsarbeiten

4. Du willst am Ende des Tages sehen, was Du geschafft hast

Handwerk bedeutet, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen. Du kreierst Produkte, lässt sie
entstehen. Zum Feierabend auf das eigene Werk zu blicken, macht sehr stolz und zufrieden.
Sinnstiftung und Selbstverwirklichung sind Bedürfnisse, die viele Menschen haben, aber in ihrem Job
häufig nicht befriedigen können – im Handwerk kannst Du das garantiert.
Im Idealfall bist Du nicht nur selbst mit Deiner Leistung zufrieden, sondern machst auch die Kunden
glücklich.

5. Du bist motiviert, etwas in der Welt zu bewegen

Machen wir uns nichts vor: Das Handwerk ist Zukunft und die Zukunft ist Handwerk! Auch wenn
Handwerksberufe oft von Traditionen geprägt sind, sind sie zukünftig mindestens genau so
bedeutend wie früher.
Wenn wir mit Innovationen und Veränderungen mitgehen, sie sogar mitformen, können wir etwas in
der Welt und der Gesellschaft bewegen. Jede*r einzelne, der Teil des Handwerks ist, trägt dazu bei
und hat die Kraft, Veränderung zu bewirken. Besonders wichtig ist Dein Einsatz jetzt in Zeiten des
Fachkräftemangels. Aber auch für das Gelingen des Klimaschutzes oder der Mobilitätswende ist das
Handwerk essenziell und nicht wegzudenken!

Passt zu Dir?

Wenn Du nun überzeugt davon bist, ins Handwerk zu gehören und bereit bist zum Ausprobieren,
dann ist die Handwerkskammer Deine erste Anlaufstelle.
In der Lehrstellenbörse findest Du freie Lehrstellen aller angebotenen Ausbildungsberufe!
Auf der Website https://www.lehrstellen-radar.de/ findest Du bundesweit freie Lehrstellen in unzähligen Ausbildungsberufen.

Wohnst Du in Hamburg oder möchtest dort arbeiten, schau gerne hier vorbei:
https://www.lehrstelle-handwerk.de/

Werde Ausbildungsbotschafter*in!

Du machst bereits eine Ausbildung, gehst darin auf und möchtest Deine Erfahrung nun mit anderen teilen, damit auch sie ihren Weg ins Handwerk finden?

Dann werde Ausbildungsbotschafter*in für Dein Handwerk!


„Ich bin Ausbildungsbotschafterin geworden, weil ich Spaß daran habe,
meine Freude und Begeisterung für meinen Job weiterzugeben an junge Menschen, die ihre Karriere vor sich haben und ihren Traumberuf suchen.“

Miriam Dickmann

Miriam Dickmann macht eine Ausbildung als Kraftfahrzeugmechatronikerin und vertritt als Ausbildungsbotschafterin ihr Handwerk, um junge Menschen für ihren Beruf zu begeistern.

Was Dich als Ausbildungsbotschafter*in erwartet:

➢ Du repräsentierst Dein Handwerk und die Ausbildung vor jungen Leuten, z.B. bei der Berufsorientierung in Schulen, auf Ausbildungsmessen oder in den sozialen Medien.
➢ Du teilst Deine Begeisterung und Leidenschaft für Deinen Beruf und bringst dadurch wieder mehr Menschen ins Handwerk.
➢ Du nimmst vorher an einem Workshop der Handwerkskammer teil, in dem Du lernst, wie die Veranstaltungen ablaufen und wie Du Dein Handwerk gut präsentieren kannst.
➢ Als Ausbildungsbotschafter*in erhältst Du ein Zertifikat, das Deinen Einsatz bescheinigt.
➢ Für die Veranstaltungen, an denen Du teilnimmst, stellt Dein Betrieb Dich frei.

So wirst Du Ausbildungsbotschafter*in:

Informiere Dich bei Deiner zuständigen Handwerkskammer, ob sie ein Programm für
Ausbildungsbotschafter*innen anbieten und wie das genaue Vorgehen ist.
In der Regel sprichst Du als nächstes mit Deinem Betrieb und erklärst ihm Dein Vorhaben. Er wendet sich nun an die Handwerkskammer und meldet Dich zum Workshop an.
Anschließend kannst Du an Veranstaltungen als Ausbildungsbotschafter*in teilnehmen, für die Dein Betrieb Dich freistellt.
Wenn Du in Hamburg wohnst oder arbeitest, erhältst Du  hier alle Infos bei der Handwerkskammer Hamburg.

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