Selbständigkeit – ja oder nein? Meine Top 3 dafür!

Hast Du dich auch schon einmal dabei erwischt Dir vorzustellen, wie es denn wäre, selbständig zu sein?
Ein eigenes kleines Business, ein Laden, ein Café, ein Online-Shop?

 

Es ist schon lange her, dass ich zum ersten Mal über Selbständigkeit nachgedacht habe und für mich war klar, dass es mich über kurz oder lang dort hinzieht. In der Zwischenzeit sind mir allerdings so viele Zweifel, Unverständnis und Vorurteile begegnet, da ein Angestelltenverhältnis irgendwie immer noch der Standardweg ist.
Es stimmt natürlich, dass nicht jeder dafür gemacht ist, selbständig zu arbeiten. Aber es passt eben auch nicht jeder in das System einer großen Firma.

Damit Du erste Anhaltspunkte bekommst, ob eine Selbständigkeit für Dich in Frage kommen könnte, habe ich Dir heute meine Top 3 für und meine Top 3 gegen die eigene Gründung mitgebracht!

Passt eine Selbständigkeit zu mir?

Für ein Unternehmen verantwortlich zu sein, alleine zu arbeiten und vor allem selbst zu bestimmen, erfordert eine Menge Disziplin und Durchhaltevermögen.
Mir sind besonders folgende Eigenschaften wichtig, um eine „gute Grundausstattung“ zu haben:

  • ehrgeiziges und zielstrebiges Arbeiten
  • auch in schwierigen oder aussichtslosen Phasen durchhalten
  • emotional stark sein, um dem Druck und Unsicherheiten standzuhalten
  • selbstsicher auftreten und es auch fühlen
  • strukturiert arbeiten, um auch Details zu berücksichtigen
  • Vertrauen haben – in mich und in das, was ich tue
  • offen für Neues sein und nicht stehenbleiben

Es gibt natürlich noch viele, viele weitere Merkmale und für jeden von uns haben sie unterschiedliche Gewichtungen.
Wenn ich mir die Liste so anschaue, fallen mir direkt ein paar Punkte auf, an denen ich unbedingt noch arbeiten möchte – auch unabhängig von beruflichen Entscheidungen.
Es sind Eigenschaften oder Verhaltensweisen, von denen ich überzeugt bin, dass sie mich weiterbringen und mir das Leben erleichtern können.  

Top 3 für die Selbständigkeit

1. Meinen Arbeitstag frei gestalten können

Nur in der Selbständigkeit kannst du genau den Job kreieren, die Produkte anbieten und so handeln, wie du es willst.
Du wirst vermutlich keinen Arbeitgeber finden, der eine Stelle anbietet, die perfekt zu Dir, Deinem Können und Deinen Zielen passt.
Auch wenn das Arbeitspensum viel höher ist, kannst Du Deine Arbeit an Dich anpassen – und nicht Dich an Deine Arbeit!

2. Geld von Zeit entkoppeln

Nicht für Zeit, sondern für die erbrachte Leistung Geld verdienen – das wäre doch was!
Mich motiviert das extrem und lässt mich nebenbei noch kreativ werden, wie ich Aufgaben effizienter und sinnvoller erledigen kann.
Wenn es gut läuft und ich den Auftrag schneller oder leichter als geplant ausgeführt habe, habe ich Zeit für andere Dinge und muss sie nicht mit Prokrastination und Aufschieben totschlagen.
Win – Win also!

3. Selbstbestimmt meine Vision leben

Du bestimmst, wohin es mit Dir und Deinem Business geht. Welcher Strategie Du folgst, wie und mit wem Du arbeiten willst. Welche Werte Dir viel bedeuten und welche Prinzipien Du in Deinem Unternehmen etablieren möchtest.
Mit einer Gründung erschaffe ich etwas ganz Neues, ein weißes Blatt Papier, das ich selbst gestalten kann.
Entscheidungen treffen ist keinesfalls einfach, aber diese Selbstbestimmung ist mir wahnsinnig wichtig!

Top 3 gegen die Selbständigkeit

1. Unsicherheiten aushalten

Genau so spannend, erfolgreich und erfüllend die Selbständigkeit sein kann, kann man eben auch scheitern, nicht durchhalten oder es funktioniert einfach nicht.
Darauf konzentrieren wir uns natürlich viel mehr, als auf die Erfolgsaussichten.
Tausende Horrorszenarien spuken in unseren Köpfen umher:
Was, wenn ich krank bin, die Maschinen nicht mehr funktionieren oder niemand mehr kauft?

Mir hilft es sehr, mich mit jeder Unsicherheit auseinanderzusetzen und dafür zu sorgen, den Schaden möglichst zu begrenzen und somit die Angst im Zaum zu halten.
Das können finanzielle Puffer, helfende Hände, Versicherungen, mehrere Standbeine usw. sein. Schreibe Dir für Deine schlimmsten Szenarien auf, was passieren könnte und wie Du darauf reagierst. Du wirst sehen, es gibt für fast alles eine Lösung!

2. Privat- und Arbeitsleben verschwimmen

Du bist Dein Unternehmen. Das kann man natürlich abends schlecht ablegen, Du hast es immer bei Dir. 
Auch dafür braucht es viel Disziplin, mal bewusst nicht in der Arbeitsrolle zu sein.
Machen wir uns nichts vor, wenn die Gedanken ständig darum kreisen, ist es als Selbständige/r natürlich viel schwieriger
abzuschalten. Es gibt keine festen Arbeitszeiten mehr und vielleicht nicht einmal eine räumliche Trennung. Wie belastend das sein kann, sehen wir in der Pandemie sehr deutlich…

3. Gewinn lässt auf sich warten

Es dauert, bis gute Umsätze generiert werden und das Unternehmen einen nennenswerten Gewinn abwirft. Dass eine Gründung kein schnelles Geld bringt bzw. im Gegenteil erstmal sehr viel Geld schluckt, ist klar.
Auch hier hilft eine Absicherung und vor allem Durchhaltevermögen. Höre nie auf, an Deine Vision zu glauben, Deiner eigenen Strategie zu vertrauen und Geduld zu haben!

Letztlich ist es eine so persönliche Entscheidung, dass Pro – und Contra – Listen nur Anhaltspunkte geben und niemals das Bauchgefühl ersetzen können.

Ich habe häufig den Eindruck, dass nur die Gründe gegen eine Selbständigkeit in unseren Köpfen verankert sind.

Was ist aber mit den Chancen, dem Erfolg und der Selbstbestimmung, die aus dem Mut zur Selbständigkeit entstehen können?

Hab‘ eine tolle Woche und schenke Deinem Bauchgefühl etwas mehr Gehör 🙂

 

Deine Anika

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